Raiffeisen Centrobank: „Es gibt keine Alternative zum Kapitalmarkt“

  • Maßvolle Regulierung entscheidend
  • Osteuropa bleibt weiterhin im Fokus
  • Ausblick positiv

Wien – Anlässlich eines Pressegespräches in den Räumlichkeiten der Raiffeisen Centrobank (RCB) heute Vormittag, zeigte sich der bei der RCB für den Wertpapierbereich zuständige Vorstand Wilhelm Celeda gemeinsam mit Heike Arbter, Leiterin der Abteilung Strukturierte Produkte der RCB, zuversichtlich, dass der österreichische Kapitalmarkt auch mittel- bis langfristig an Attraktivität für Unternehmen und Anleger gewinnen kann, vorausgesetzt die richtigen regulatorischen Weichen werden gesetzt.

Grundsätzlich sprechen die RCB-Repräsentanten von einem positiven abgelaufenen Börsenjahr 2013. Das Unwort „Krise“ wäre bereits zur Gänze ausgepreist, so RCB Vorstand Celeda. Er geht davon aus, dass sich die Aktienmärkte trotz des Paketes an Unsicherheiten in Ländern wie China, Argentinien, Russland, Türkei oder der Ukraine positiv entwickeln werden. Die Anzeichen eines gesamtwirtschaftlichen Aufschwunges in Österreich und Europa sollten die Aktienmärkte in dieser Region weiterhin unterstützen, auch wenn angenommen werden muss, dass Investoren nach wie vor große Märkte wie Deutschland, Japan oder die USA favorisieren. Konkret erwartet die RCB den ATX zum Jahresende bei 2.800 Punkten, also mit einem soliden Plus. Dennoch: „Das Spannungsfeld zwischen guten makroökonomischen Aussichten und dem Damoklesschwert Finanztransaktionssteuer indem wir uns momentan bewegen, birgt sowohl große Chancen für eine Belebung des österreichischen Aktienmarktes als auch Risiken“, so Celeda.

Regulatoren stellen Zukunftsweichen

Wie sich der österreichische Kapitalmarkt künftig entwickelt, hängt weitgehend von jenen Maßnahmen ab, welche von nationalen und internationalen Regulatoren gesetzt werden. Eine sinn- und maßvolle Regulierung müsse hier angestrebt werden.

Dass sich etwa Basel III eher positiv auf die Unternehmensfinanzierung via den Kapitalmarkt auswirken kann, liegt auf der Hand. Die Quote von 90 Prozent an Unternehmensfinanzierungen über Kredite sollte sich dadurch laut RCB künftig zugunsten des Kapitalmarktes ändern. Auch die überarbeitete Finanzmarktregulierung (Mifid II), die mit 1. Januar 2017 in Kraft treten soll, wird insofern begrüßt als die RCB seit jeher für Transparenz im Anlageuniversum eintritt.

Anders beurteilt man in der RCB die Frage um die, insbesondere seitens der österreichischen Bundesregierung geforderte, Finanztransaktionssteuer (FTT). Diese könnte nicht nur für einen empfindlichen Kostenanstieg im Bereich der Vermögensanlage und auch Pensionsvorsorge führen. Auch der Bereich Market Making wäre von einem enormen Kostenzuwachs betroffen, was im schlimmsten Fall das Einstellen der Market Maker-Funktion führender Wertpapierhäuser bewirken und damit die Liquidität und permanente Handelbarkeit von Wertpapieren in Frage stellen bzw. den österreichischen Kapitalmarkt als Ganzes bedrohen würde. Auch die Verdrängung heimischer Banken durch den Wettbewerbsvorteil ausländischer Institute wäre ein mögliches Szenario, welches die österreichische Bundesregierung mit ihrem derzeitigen Standpunkt zur FTT in Kauf nehmen würde, erklärt Wilhelm Celeda. Die zentrale Forderung der RCB ist daher, Sollte die FTT eingeführt werden, muss in jedem Fall sichergestellt sein, dass Market Making ausgenommen wird.

Identitätsstifter Aktienmarkt

Dass ein funktionierender Kreislauf von aufgeklärten und zufriedenen Anlegern, optimaler Unternehmensfinanzierung und gesamtwirtschaftlichem Wachstum nur über einen funktionierenden und dynamischen Kapitalmarkt zu erreichen ist, steht für die RCB völlig außer Frage. „Der Wirtschaftsstandort Österreich lebt von den Teilnehmern am heimischen Aktienmarkt. Je mehr Vertrauen Österreicherinnen und Österreicher in ihn haben, desto mehr Akzeptanz wird er bei internationalen Investoren finden und desto mehr Auftrieb kann die heimische Wirtschaft dadurch gewinnen. Dieses Bewusstsein gilt es nach wie vor bei Entscheidungsträgern zu schärfen“, meint Celeda. Eine langfristige Erfolgsstory „Österreichischer Kapitalmarkt“ müsse dabei das erklärte Ziel sein, so der RCB Vorstand weiter.

Rendite nur über Aktienmärkte

Das anhaltend niedrige Zinsumfeld wird weiterhin dafür sorgen, dass Erspartes von der Inflation angeknabbert wird und sich damit sukzessive verringert. Die Prognosen für den Euro-Leitzins liegen bis Ende 2014 bei 0,25 Prozent und werden Ende 2015 bei 1,25 Prozent erwartet. „Als alternativlos gelten deshalb Veranlagungen in Wertpapiere – hier insbesondere Aktien und Zertifikate. Gerade auch im Hinblick auf die adäquate Altersvorsorge würden sich hier Garantie- und Teilschutzprodukte sehr gut eignen“, resümiert Arbter.

Dass sich zunehmend mehr Privatanleger wieder aufs Börsenparkett wagen und in Wertpapiere investieren, ist ein sehr positives Signal für das Vertrauen in den österreichischen Kapitalmarkt. Dass es aber noch genug Arbeit in Sachen Information sowie Aus- und Weiterbildung für Anleger gibt, stellt die RCB-Abteilungsleiterin tagtäglich fest: „Als einer der größten heimischen Emittenten von Zertifikaten, konnten wir im vergangenen Jahr einen absoluten Rekord im von Privatkunden investierten Volumen erzielen. Mehr und mehr Menschen erkennen die Möglichkeiten von Alternativen, die Zertifikate bringen können, gerade im Vergleich zu zinsgebundenen Anlageformen im derzeitigen Umfeld“. Mehr Wissen über das optimale, und der jeweiligen Risikoneigung entsprechende Verhältnis von Risiko zu Ertrag wäre oftmals wünschenswert, führt Heike Arbter weiter aus.

Region Zentral- und Osteuropa bleibt im Fokus

Als Veranstalter einer der größten Investorenkonferenzen in Österreich (heuer von 2.-4. April 2014 in Zürs) ortet die RCB weiterhin zunehmendes Investoreninteresse aus der Region Zentral- und Osteuropa, insbesondere aus Polen. Celeda und Arbter sehen darin ein klares Signal für die Stärke der CEE-Länder. Die guten Konjunkturaussichten in den Ländern werden sicherlich auch dazu führen, dass die RCB wieder verstärkt Produkte mit zentral- und osteuropäische Underlyings auflegen wird.

Über die Raiffeisen Centrobank AG

Mit derzeit mehr als 4.000 Zertifikaten und Optionsscheinen auf österreichische, osteuropäische und ausgewählte internationale Aktien, Indizes und Rohstoffe bietet die Raiffeisen Centrobank eine umfassende Produktpalette, wobei der Fokus klar auf Transparenz und Produktklarheit gerichtet ist. Die RCB leistet mit ihrer Expertise seit vielen Jahren Pionierarbeit für Zertifikate in Österreich und Osteuropa. Ihre Produkte sind international gefragt, wobei der Fokus bei der Erweiterung der Produktpalette klar auf aktuelle Markttrends gerichtet ist. Derzeit sind RCB Produkte an 7 Börsen und über 20 Online Broker handelbar.

Die Raiffeisen Centrobank AG ist eine führende österreichische Investmentbank welche das gesamte Spektrum an Dienstleistungen und Produkten rund um Aktien, Derivate und Eigenkapitalmarkttransaktionen abdeckt, sowohl in- als auch außerhalb der Börsen, mit starkem Fokus auf den CEE Raum und die Türkei. Unterstützt durch ihr Raiffeisen Investment Netzwerk bietet die Bank erstklassige ECM und M&A Beratungsleistungen an. Die Raiffeisen Centrobank AG ist eine Tochter der Raiffeisen Bank International AG.

Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie bitte:

Dr. Andrea Pelinka-Kinz
E-Mail: pelinka-kinz(at)rcb.at
Tel.: + 43 (0) 1 51520-614