Zertifikate - erklärt!
Zertifikate sind Wertpapiere, die sich auf einen oder mehrere Basiswerte beziehen wie z.B.: Aktien oder einen Aktienindex und mit einem Schutzmechanismus ausgestattet sein können, um das Sicherheitsbedürfnis der Anleger:innen zu erfüllen.
Das veranlagte Kapital kann ganz oder teilweise gegen Kursverluste geschützt werden. Mit Zertifikaten ist es möglich, auch von seitwärts-tendierenden und bedingt-fallenden Kursen zu profitieren – die Aktienmärkte müssen nicht steigen, um Rendite erzielen zu können. Diese Vorteile zeichnen Zertifikate im Vergleich zu einem Direktinvestment wie z.B.: Aktien oder ETFs (börsengehandelte Index-Fonds) aus.
Zertifikate bieten exakt nachvollziehbare Auszahlungsprofile und haben somit eine klare und transparente Funktionsweise. Zertifikate ermöglichen es zudem, einfach und flexibel themenorientiert zu investieren - beispielsweise in Nachhaltigkeit oder Zukunftsthemen, wie künstliche Intelligenz und erneuerbare Energie.
Unsere beliebtesten Zertifikate haben breit gestreute Aktienindizes als Basiswerte. Da ein Index die Gesamtentwicklung vieler Aktien vereint, wird das Marktrisiko einzelner Aktien und Branchen bei Zertifikaten auf breite Indizes automatisch reduziert. Unsere Produkte sind während der Börsenzeiten zum aktuellen Kauf- bzw. Verkaufskurs handelbar und bieten Ihnen daher volle Flexibilität. Zertifikate können sowohl über den persönlichen Bankberater bei der Hausbank als auch ganz bequem online gekauft werden. Schon mit kleinen Beträgen ist man dabei. Das geht teilweise bereits mit wenigen Euro los, bei manchen Zertifikatetypen ist ein Mindestinvestment von 1.000 Euro notwendig. Neu ist auch die Möglichkeit mit Zertifikaten anzusparen – da sind Sie dann ab 100 Euro pro Monat dabei.
So wie bei allen Wertpapieren birgt auch die Veranlagung in Zertifikate Risiken. Zertifikate sind eine besondere Form einer Anleihe - in der Fachsprache Inhaberschuldverschreibungen genannt. Das bedeutet die Bank (auch Emittent genannt), die das Zertifikat begibt haftet für die Rückzahlung. Es besteht daher das grundsätzliche Risiko, dass der Emittent nicht oder nur teilweise in der Lage ist, seiner Zahlungsverpflichtung aus dem Zertifikat - aufgrund von Zahlungsunfähigkeit (Emittentenrisiko) oder etwaiger behördlicher Anordnungen („Bail-in“) - nachzukommen. In diesen Fällen kann es zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen.
Darüber hinaus ist die Wahl des Zertifikatetyps entscheidend für das mögliche Verlustrisiko. Der Name ist Programm: Kapitalschutz-Zertifikate sind für sicherheitsorientierte Anleger:innen eine gute Wahl, das eingesetzte Kapital bis zu 100 % am Laufzeitende zu schützen. Wer bereit ist etwas mehr Risiko einzugehen und dafür eine höhere Ertragschance bekommt ist mit Teilschutz-Zertifikaten gut aufgehoben. Und auch für besonders risikofreudige Anleger:innen gibt es mit Hebelprodukten die passenden Zertifikate.
Grundsätzlich unterscheiden wir Zertifikate je nach Risikoneigung der Anleger:innen in drei Kategorien: Kapitalschutzprodukte, Teilschutzprodukte und Hebelprodukte.
Anlageprodukte mit Kapitalschutz →
Kapitalschutz-Zertifikate eignen sich besonders für den Einstieg in die Wertpapierwelt. Kurz gesagt: Sie können Ihr eingesetztes Kapital bis zu 100 Prozent am Laufzeitende schützen und haben dennoch die Möglichkeit von den Chancen am Aktienmarkt zu profitieren. Die Laufzeit ist meist länger als bei anderen Produkten, weshalb sie sich gut für den Vermögensaufbau eignen.
Anlageprodukte ohne Kapitalschutz →
Hierzu zählen Bonus-, Express- und Discount-Zertifikate sowie Aktienanleihen. Was sie alle eint ist, dass sie sich für kürzer- bis mittelfristig orientierte Investor:innen eignen und weniger Risiko aufweisen als ein Direktinvestment in den Basiswert. Ebenfalls zu den Anlageprodukten ohne Kapitalschutz zählen Index- und Partizipations-Zertifikate, die sich eins zu eins mit dem Markt mitbewegen und daher auch Marktrisiko aufweisen.Diese sind unterschiedlich ausgestattet und bringen Mehrwert fürs Portfolio.
Hebelprodukte →
Für Anleger:innen mit großer Kapitalmarkterfahrung eignen sich Hebelprodukte. Sie ermöglichen es, schon mit geringem Einsatz überproportional an den Kursbewegungen des Basiswertes zu partizipieren – nach oben genauso wie nach unten. Sie sind daher für risikofreudige Anleger geeignet, da auch bei geringer gegenläufiger Kursentwicklung des Basiswertes ein Totalverlust des Investments möglich ist.
Erklärvideos und weitere Informationen
haben wir in der Wissens-Sektion zusammengestellt →