Wien – Beim gestern Abend stattgefundenen presse_talk der Raiffeisen Centrobank (RCB) in deren Räumlichkeiten in der Wiener Innenstadt stand das Anlegerjahr 2016 im Fokus. Als Gastredner konnte Dr. Michael Völter, Vorsitzender des Vorstands der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e.V., gewonnen werden. Die Vereinigung ist die Dachorganisation der Börse Stuttgart, Europas größtem Börsenplatz für Zertifikate. Knapp 20 Vertreter der heimischen Finanz- und Wirtschaftspresse folgten seinen Ausführungen zu den jüngsten Entwicklungen und Trends am Zertifikate-Markt. Völter ging dabei auch auf die Möglichkeiten ein, die Zertifikate den Anlegern in den aktuell bewegten Märkten eröffnen.
Von Marktschwankungen profitieren
Die Märkte weltweit waren in den vergangenen 12 Monaten von starken Schwankungen geprägt. Dies zeigt laut Völter auch der Blick auf den Handel mit Zertifikaten an der Börse Stuttgart: „Traditionell handeln Privatanleger in volatileren Phasen bevorzugt Hebelprodukte, um von Marktschwankungen zu profitieren – so auch im vergangenen Jahr“. Unter den meistgehandelten Underlyings waren dem Börsenchef zufolge vor allem große Indizes zu finden, allen voran der DAX, welcher 2015 bei mehr als einem Drittel der Kundenorders in verbrieften Derivaten als Basiswert diente. Der Deutsche Leitindex markierte im letzten Jahr einerseits mehrere Allzeithochs. Andererseits kam es wegen der Krise in Griechenland, Konjunktursorgen in der Eurozone und China sowie des VW-Abgasskandals zu teils deutlichen Rücksetzern. Auch das Währungspaar Euro/US-Dollar sowie Öl und Gold waren laut Völter im Jahr 2015 gefragte Basiswerte für Hebelprodukte an der Börse Stuttgart.
Was tun, wenn „der Bär steppt“?
Die Stimmung in Investorenkreisen ist aktuell beinahe auf einem ähnlich negativen Niveau wie 2009. Untersuchungen seit 1987 zeigen jedoch, dass sich in der Vergangenheit ein Einstieg bei negativer Stimmungslage gelohnt hat. „Wir raten Anlegern daher, die aktuelle Marktphase mit viel Aufmerksamkeit zu beobachten, ermöglichen sie doch gerade für Zertifikate interessante Chancen und Auszahlungsprofile“, so Heike Arbter, Head of Structured Products bei der RCB. In der jetzigen, stark in Richtung „bearish“ gehenden Marktsituation, stellt sich die Frage nach der Beimischung von Zertifikaten im Portfolio für Arbter daher erst gar nicht: „Zertifikate zeigen im jetzigen Marktumfeld einmal mehr, dass sie eine gute Alternative für Anleger sein können. Aufgrund ihrer vielseitigen Ausgestaltungsform gepaart mit guten Ertragschancen bieten Zertifikate in jeder Marktsituation eine Möglichkeit Sicherheit ins Portfolio zu holen.“ Die aktuell vorliegenden Zahlen des Zertifikate Forum Austria (ZFA) zeigen eine starke Neigung der österreichischen Anleger und Investoren zu Anlageprodukten. Per Ende Dezember 2015 betrug der Marktanteil an Anlageprodukten hierzulande 99,4 Prozent, jener von Hebelprodukte lag insgesamt hingegen nur bei 0,6 Prozent.
Österreicher veranlagen konservativer als Deutsche
Dass sich das Anlageverhalten in Österreich deutlich von jenem in Deutschland unterscheidet, lässt sich mitunter auch bei Zertifikaten erkennen. Nach Zahlen des europäischen Verbandes für strukturierte Produkte (EUSIPA) wurden hierzulande in den ersten drei Quartalen 2015 deutlich mehr Anlageprodukte als Hebelprodukte gehandelt. Lagen in Deutschland die Hebelprodukte bei den Umsätzen leicht vorn, überstieg der Umsatz mit Anlageprodukten in Österreich jenen mit Hebelprodukten sogar um mehr als das Zehnfache. Was die Geldanlage mit strukturierten Produkten angeht, sind die Österreicher also konservativer unterwegs als die deutschen Nachbarn. „Ich denke, das ist ein hervorragender Beleg für die Vielseitigkeit von verbrieften Derivaten. Je nach Marktsituation findet jeder Anleger ein Produkt, dass seinem Risikoprofil entspricht“, so Völter abschließend.
Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie bitte:
Dr. Andrea Pelinka-Kinz
E-Mail: pelinka-kinz(at)rcb.at
Tel.: + 43 (0) 664 88777-614
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Über die Raiffeisen Centrobank AG
Die Raiffeisen Centrobank AG (RCB) ist ein führender österreichischer Aktien- und Zertifikatespezialist mit starkem regionalem Fokus auf Zentral- und Osteuropa. Als Komplettanbieter von Zertifikaten bietet die Bank rund 4.000 Produkte für jede Marktlage und jeden Anlegerhorizont an. Das Coverage-Universum des Company Research umfasst ca. 130 österreichische und internationale Titel. Die Raiffeisen Centrobank AG ist eine Tochter der Raiffeisen Bank International AG.
