Aktienmärkte global 🍂 Oktober 2023

Aktienmärkte global 🍂 Oktober 2023

Der Markt übertreibt - Korrekturmodus hält an

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Marktüberblick

Aktuell (10/2023)1M    (9/2023)YTD1      (01/2023)    1Y   (10/2022) 3Y (10/2020) 
ATX®  3.091,32   -1,67 %   -1,12 % 🔻  12,18 % 39,59 %
DAX®15.128,11  -3,92 %    8,65 % 🟢  23,26 % 15,91 %
EURO STOXX 50®  4.112,57  -2,94 %    8,41 % 🟢  21,84 % 25,65 %
S&P 500®  4.303,58  -3,45 %  12,09 % 🟢  18,24 % 23,77 %
 MSCI® World Top ESG Select 4.5% Decrement  2.143,13  -3,11 %    9,56 % 🟢  10,77 % 12,93 %
 MSCI® Europe Top ESG Select 4.5% Decrement  1.763,66  -3,43 %    3,28 % 🟢  10,25 % 12,50 %
 MSCI® North America Top ESG Select 4.5% Decrement  2.715,58  -3,15 %  11,67 % 🟢  10,19 % 15,60 %
 MSCI® Emerging Markets Top ESG Select 5% Decrement     934,14  -1,91 %  -3,33 % 🔻  -8,06 %-10,70 %
 MSCI® World Climate Change Top ESG Select 4.5% Decr.  1.379,64  -3,30 % 14,71 % 🟢 14,97 % 15,67 %
 DAX® 50 ESG (PR) EUR  1.517,48  -2,91 %   5,22 % 🟢 18,81 %  3,16 %
VStoxx®      20,24  25,03 % - 3,09 % 🔻-32,36 % -8,98 %
VIX®      18,26  31,94 %-15,74 % 🔻-41,77 %-26,96 %
EUR/USD Wechselkurs        1,05   -1,97 %  -1,56 % 🔻   8,15 %-10,89 %
GoldpreisUSD1.850,15     -3,59 %   1,43 % 🟢   9,16 % -4,16 %
ÖlpreisUSD    87,76   -3,19 %   2,15 % 🟢-10,38  %104,81 %


1 ... Year to date: seit Jahresbeginn; Quelle: Bloomberg; Stand: 9.10.2023, 18:00 Uhr

Solide Fundamentaldaten und der Beginn von Zinssenkungs-Spekulationen nächstes Jahr lässt uns optimistisch in 2024 blicken.

Nachdem die islamistische Hamas am Samstag überraschend einen Großangriff auf Israel startete, verstärkten sich die Kampfhandlungen zuletzt weiter und brachten bislang hunderte Verletzte und Todesopfer hervor. So tragisch die Umstände für die lokale Bevölkerung auch sind, die Reaktion an den Börsen fiel bislang verhalten aus. War der Montag noch von stärkeren Ausschlägen an den Energiemärkten geprägt, sind die Preise jüngst gar wieder zurückgelaufen. Gold und Staatsanleihen waren als sichere Häfen zwischenzeitlich zwar gefragt, die Aktienmärkte litten dadurch jedoch nur bedingt. Der Markt preist die Situation derzeit so, dass sich der kriegerische Konflikt nicht zu einem Flächenbrand entwickelt, was sich auch mit unserer Einschätzung deckt.

Abseits der Geopolitik waren es aber weiterhin die hohen Anleiherenditen und das Higher-for-longer-Narrativ, welches die Aktienmärkte zuletzt belastete. Higher-for-longer deshalb, weil eine Reihe von Indikatoren aus den USA zuletzt weitere potenzielle Gründe lieferte, für die Fed an ihrem straffen geldpolitischen Kurs festzuhalten. Beispielsweise konnte die Zahl der offenen Stellen, die von 8,8 Mio. auf 9,6 Mio. anstieg, die Konsenserwartung klar übertreffen. Auch die letzten Daten der US-Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine (zu) robust laufende US-Wirtschaft hin. Gute Nachrichten sind also derzeit schlechte Nachrichten.

Wenig zu tun haben die jüngsten Verluste der Aktien aus unserer Sicht hingegen mit der Gewinnsituation der Unternehmen. Diese ist nach wie vor als neutral bis unterstützend einzuschätzen. Daher sind aus der nun startenden Berichtsaison wieder mehrheitlich positive Impulse zu erwarten. Hier machen die US-Finanztitel diese Woche traditionell den Auftakt. Wir erwarten im Zuge des Hochzinsumfeldes steigende Zinserträge, die sich dank einer hohen Kreditqualität auch in entsprechende Gewinne bei den US-Banken überführen lassen könnten.

Auch das politische Drama rund um den ehemaligen Chef des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy scheint die Märkte nicht allzu sehr zu beeindrucken. Auch wir sind der Meinung, dass abgesehen von kurzfristiger Unsicherheit keine großen Marktbewegungen vom US-Repräsentantenhaus ausgehen werden.

Insgesamt befinden sich die Aktienmärkte zwar im Moment - wie von uns erwartet - auf Korrektur-Kurs, die Fundamentaldaten (Gewinnsituation, Erwartung einer sanften wirtschaftlichen Landung) schätzen wir aber als solide ein. Wir sehen daher die aktuellen Rückgänge als Übertreibung und gute Gelegenheit, um sich für steigende Aktienkurse in Richtung 2024 zu positionieren. Für Rückenwind sollte dann früher oder später auch sorgen, dass das Higher-for-longer-Narrativ im Zuge sinkender Inflationsraten abebbt und die Marktteilnehmer:innen im kommenden Jahr dann über erste Zinssenkungen zu spekulieren beginnen.



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