Marktkommentar
Auf den Terroranschlag in der Wiener Innenstadt am Abend des 2. Novembers zeigte der heimische Aktienmarkt keine spezifische Reaktion. Im Einklang mit einem positiven internationalen Umfeld erzielte der Wiener ATX am Folgetag Kurszuwächse. Die Kursanstiege der letzten zwei Tage sind eine Gegenreaktion auf Verluste in Folge der steigenden Covid-19 Infektionszahlen und der neuerlichen Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie.
Top / Flop
Mit der defensiven Ausrichtung des Geschäftsmodells - steigende Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs - und einer soliden Bilanzstruktur zeigt sich Mayr-Melnhof als der Top-Performer im ATX. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn ca. 16 % im Plus. Der Fokus auf die Herstellung von Recyclingkarton bringt die Aktie auch auf den Radar von ESG-Investoren.
Für die gute Aktienkursentwicklung bisher waren hauptsächlich die grundsätzlich defensive Ausrichtung des Versorgersektors und steigende CO2-Preise als ein Vorlaufindikator für die Strompreisentwicklung verantwortlich. Verbund erwarb Ende September 51 % an Gas Connect Austria zu einem attraktiven Preis von EUR 271 Mio.
Seit Anfang August erholte sich der Aktienkurs sukzessive von EUR 18 auf ca. EUR 25. Die Kursentwicklung wurde unterstützt von sich verbessernden chinesischen Wirtschaftsdaten und positiveren Nachrichten aus dem Automobilsektor.
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Der Aktienkurs wurde insbesondere von geringeren Ölfördermengen und der Erwartung einer nachlassenden Investitionstätigkeit der Ölförderunternehmen im Zusammenhang mit konjunkturellen Sorgen belastetet.
Der Subsektor Energie ist der seit Jahresbeginn sich am schwächsten entwickelnde Sektorindex im Stoxx Europe 600. Dem allgemeinen Branchentrend konnte sich auch die OMV Aktie nicht entziehen. Zuletzt fiel der Rohölpreis der Sorte Brent aufgrund erwarteter negativer Konjunktureffekte der Lockdown-Maßnahmen wieder auf ca. USD 40 je Fass.
Durch den Einbruch der Flugpassagierzahlen (Airline Catering) und die Einschränkungen für Eventveranstaltungen ist Do & Co im Zuge der Covid-19 Ausbreitung eines der am stärksten direkt betroffenen Unternehmen. Zusätzlich belastet die Abwertung der Türkischen Lira gegenüber dem Euro die Ergebnisentwicklung, da die Türkei einen wichtigen Absatzmarkt darstellt.
Am ATX Radar
In den nächsten Wochen berichten die meisten österreichischen Unternehmen ihre Geschäftszahlen für das abgelaufene dritte Quartal. Die bereits berichteten makroökonomischen Daten zeigten eine starke Wirtschaftserholung im Sommerquartal. Auch die bisher berichteten Unternehmensergebnisse zeichnen ein positives Bild. Die Quartalszahlen von Telekom Austria, Andritz, AT&S und Erste Group lagen über den Markterwartungen.
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