Gold – das Krisenmetall ist zurück

Gold – das Krisenmetall ist zurück

Nach einer langjährigen Seitwärtsphase ist der Goldpreis zu neuem Leben erwacht.

Im Golf von Oman kurz vor der wichtigen Straße von Hormus hat es in den vergangenen Wochen immer wieder schwerwiegende Zwischenfälle gegeben. Unter anderem wurden mehrere Öltanker angegriffen. Während die USA den Iran beschuldigen, wachsen an den Märkten die Sorgen vor einer Angebotsverknappung. Denn die Straße von Hormus ist eine der wichtigsten Seestraßen der Welt - sie verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman und dem Arabischen Meer. Weil täglich knapp 17 Mio. Fass Öl die Meerenge passieren, würde eine weitere Eskalation nicht ohne Folgen für den Ölpreis bleiben.

Die sich immer weiter zuspitzende Lage im Nahen Osten hat nicht nur den Ölpreis angefacht. Auch die Notierungen von Gold sind in die Höhe geschossen. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls ist Mitte Juli kurzzeitig knapp über die Marke von 1.450 Dollar gestiegen – der höchste Stand seit fast sechs Jahren. Damit folgt Gold einem typischen Muster: In Krisensituationen steigt der Preis des Edelmetalls fast immer, weil Investoren in die Defensive gehen.

Der Nahost-Konflikt ist beileibe nicht der einzige Preistreiber. Katalysator der jüngsten Rallye sind weitere politische Unsicherheiten wie etwa der Brexit sowie der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Über allem stehen aber die jüngsten Maßnahmen der Notenbanken. Zwar beließ die Europäische Zentralbank (EZB) sowohl den Leitzins als auch den Einlagensatz für Banken auf der jüngsten Sitzung unverändert. EZB-Chef Mario Draghi bekräftigte aber ein weiteres Mal seine Bereitschaft für eine Lockerung der Geldpolitik, weil der konjunkturelle Ausblick immer schlechter werde. Zumindest eine Zinssenkung im September gilt daher als ausgemachte Sache.

Bereits einen Schritt weiter ist die amerikanische Notenbank Fed. Deren Chef Jerome Powell verkündete vor wenigen Tagen die Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte. Diesen Schritt hatte Powell bereits Mitte Juni angedeutet. Zudem sei die Fed fest entschlossen, den Aufschwung in den USA so lang wie möglich zu stützen. Mit anderen Worten: Die US-Notenbank steht bereit, falls sich die Aussichten für die amerikanische Wirtschaft verschlechtern.

Die weltweit fallenden Kapitalmarktzinsen verringern den Zinsnachteil von Gold – das Edelmetall wirft keine regelmäßigen Erträge ab. Zusätzliche Unterstützung erhält der Goldpreis derzeit von einer starken Nachfrage aus den Schwellenländern. Regierungsvertreter Indiens erklärten kürzlich, dass die Goldeinfuhren im Mai um 49 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen sind. Die chinesische Zentralbank erhöhte zuletzt ihre Goldkäufe um 50 Prozent auf 15 Tonnen pro Monat. Wegen der zahlreichen Argumente für einen weiteren Goldpreisanstieg und aufgrund der charttechnisch stark verbesserten Situation des Edelmetalls können sicherheitsorientierte Anleger durchaus darüber nachdenken, ihren Gold-Anteil im Depot aufzustocken.

Mit dem USD Gold Winner 2 liegt derzeit ein in USD denominiertes Garantie-Zertifikat zur Zeichnung auf, am Sekundärmarkt stehen außerdem z.B. Partizipations-Zertifikate mit- oder ohne Währungsabsicherung zur Verfügung.



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