Stark im Export

Stark im Export

Österreichs Unternehmen sind international bestens aufgestellt.

Nach der Absetzung der österreichischen Regierung haben sich die Parteien auf einen neuen Übergangskanzler geeinigt – oder besser gesagt auf eine Kanzlerin: Bundespräsident Alexander van der Bellen hat die Verfassungsrichterin Brigitte Bierlein mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Sie soll als Übergangskanzlerin bis zur Neuwahl des Parlaments amtieren.

Erstaunlich gelassen hat der ATX® auf die turbulenten Ereignisse in den vergangenen Wochen reagiert. Zwar ging es an der Wiener Börse nach unten, doch stehen die Verluste im Einklang mit dem europäischen Gesamtmarkt. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Für viele ATX-Unternehmen spielt die Musik längst nicht mehr ausschließlich in der Heimat, sondern auf internationalen Märkten.

Das spiegelt sich auch in den Zahlen zur österreichischen Exportwirtschaft wider: Produkte und Dienstleistungen „Made in Austria“ sind weltweit begehrter denn je zuvor. Lagen die österreichischen Warenexporte vor über 20 Jahren zum Zeitpunkt des EU-Beitritts (1995) noch bei einem Volumen von vergleichsweise bescheidenen 37 Mrd. Euro, so konnte im Jahr 2018 die 150-Mrd.-Schallmauer durchbrochen werden.

Bei den Pro-Kopf-Exporten der Waren liegt Österreich auf Platz 7 in der Weltrangliste. Die großen Treiber für den heimischen Export waren die Ostöffnung, der EU-Beitritt und die Einführung des Euro. Im Jahr 2018 sind die österreichischen Warenexporte um 5,7 Prozent gestiegen. Laut WIFO-Prognose werden die Ausfuhren weiterhin wachsen, nämlich im Jahr 2019 um 3,7 Prozent und im Jahr 2020 um 4,2 Prozent.

An der Börse entwickeln sich die Aktien von Österreichs exportorientierten Unternehmen überdurchschnittlich, wie sich eindrucksvoll am ATX® Global Players Index zeigt – das Auswahlbarometer beinhaltet jene Unternehmen, die mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschaften. Seit dem Start der Berechnung Ende 2009 hat der ATX Global Players um 178 Prozent zugelegt. Dem steht im gleichen Zeitraum ein Plus beim klassischen ATX von „lediglich“ 69 Prozent gegenüber.

Aktuell besteht der ATX® Global Players aus 14 Mitgliedern. Das größte Gewicht nehmen Lenzing (19,18 %), voestalpine (17,74 %), Andritz (16,75 %) und Schoeller-Bleckmann (12,05 %) ein. Neu im Index sind die Aktien der beiden 2019er-Börsenneulinge Marinomed Biotech und Frequentis. Die im Index vertretenen Branchen sind Grundindustrie (50,6 %), Industriegüter & Dienstleistungen (31,9 %), Technologie & Telekom (9,2 %), Konsumgüter (7,6 %) und Gesundheitswesen (0,7 %).

Investierbar ist der ATX® Global Players z.B. mittels Index-Zertifikat von Raiffeisen Centrobank.


 

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