Aktienmärkte kompakt
Der positive Trend des ersten Quartals hat sich im April fortgesetzt. Im Zuge der erfreulich verlaufenen US-Berichtssaison (rund 2/3 der Unternehmen konnte die in sie gestellten Gewinn- und über die Hälfte konnte die Umsatzerwartungen übertreffen) erreichten die amerikanischen Aktienindizes Kurse nahe ihrer historischen Höchststände, und in Erwartung einer erfolgreichen Endrunde in den Handelsgesprächen zwischen den USD und China kam zunächst weiterer Rückenwind hinzu.
Nach der provokanten Kehrtwende durch US-Präsident Trumps Androhung neuer US-Sonderzölle auf chinesische Waren überwiegen nun allerdings erhebliche Zweifel am (raschen) Zustandekommen einer Vereinbarung, was sich nicht nur am chinesischen und US-Aktienmarkt in Form von Kursrückgängen niederschlug, sondern auch die europäischen Aktienmärkte in den vergangenen Tagen gen Süden schickte.
In Anbetracht der bereits Ende April erreichten bzw. teilweise übertroffenen September-Ziele wird die Luft an den Aktienmärkten insgesamt immer dünner. Somit könnte in den nächsten Wochen ein Zeitpunkt erreicht werden, an dem das Thema Sicherheitspuffer wieder mehr in den Fokus rückt.
Volatilitäten (Volatilität = Schwankungsbreite von Basiswerten)
Die Kursrückgänge von vergangener Woche haben zwar zu einem Anstieg der kurzfristigen Volatilität (gemessen am V-Stoxx Index, welcher die in Optionen auf den EuroStoxx® 50 eingepreiste Volatilität misst) geführt, die langfristige Schwankungsbreite (die in 5-Jahres Optionen eingepreiste Volatilität) blieb davon allerdings unbeeinflusst.
ATX-Kommentar
Die angekündigte Senkung der Körperschaftssteuer im Zuge der Steuerreform ist ein positiver Impuls für den österreichischen Aktienmarkt. In zwei Schritten wird bis 2023 die Körperschaftssteuer von aktuell 25 % auf 21 % gesenkt werden. Neben dem positiven Effekt auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen sehen wir durch die Senkung einzelner Einkommensteuersätze auch Unterstützung für die private Konsumnachfrage.
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